Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist das größte Schulnetzwerk Deutschlands und ein Projekt, durch welches Schüler ihre Selbstverpflichtung wahrnehmen und sich aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt aussprechen.

Unsere Schülersprecher des Jahrgangs 2015/16 führten das Projekt erstmals an unsere Schule. Dieses wurde schließlich von ihrer Nachfolgerin weiterverfolgt, sodass wir Freitag, den 27.10.2017, ein Siegel überreicht bekamen, welches uns offiziell zu einer Schule gegen Rassismus macht.

Ein solcher Titel bedeutet also stetige Verantwortung gegenüber unserem Umfeld. Schließlich haben über 70% unserer Schule, das heißt Lehrer, Hausmeister, Reinigungsfachkräfte und natürlich auch Schüler, mit ihrer Unterschrift dafür plädiert, einmal im Jahr ein Projekt der Schule zu diesem Thema zu unterstützen und sich dazu verpflichtet, im Falle von Diskriminierung aktiv einzuschreiten.

Um letztlich vollständig als Courage-Schule anerkannt zu werden, benötigte unsere Schule einen Paten, also eine Person des öffentlichen Lebens, die das Staatliche Aufbau- und Landeskunstgymnasium unterstützen will. Wir haben nun sogar zwei Paten gefunden; zum einen Frau Anne Spiegel, welche Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration sowie Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz ist als auch den SPD Landtagsabgeordneten Heiko Sippel.

Beide konnten an der Verleihung des Siegels, neben der Vertreterin des Landkreises Frau Emrich, dem Bürgermeister von Alzey Herr Burkhard und Frau Martina Ruppert-Kelly von der Landeszentrale für politische Bildung, teilhaben.

Die Feierlichkeit, bei der auch die gesamte Schülerschaft anwesend war, startete mit einem traditionsreichen Tanz, den die Schüler der Sprachförderklasse stolz aufführten und uns damit einen Einblick in ihre Kultur ermöglichten. Sie stimmten die Sporthalle zugleich in eine heitere, festliche Atmosphäre.

Daraufhin betonte Frau Spiegel in ihrer Rede, dass diesen Titel (Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage) niemand geschenkt bekomme und somit ausgeprägtes Engagement fordere. „Rassismus ist immer inakzeptabel!“, so Frau Spiegel, mit deren Worten wir uns identifizieren können. Denn als 544köpfige Schule, von welchen 154 Schüler einen Migrationshintergrund nachweisen, wo 22 verschiedene Sprachen sowie 80 Schüler ohne eine deutsche Staatsbürgerschaft vertreten sind, setzt sich unsere Schülergemeinschaft aus 4 Kontinenten zusammen, erklärte Frau Ried, unsere Schulleiterin, leben wir hier tagtäglich Vielfalt, erläuterte Herr Sippel.

Wie die Ministerin eben sagte: „Vielfalt ist eine Bereicherung.“.

Herr Möslein, ein Mathelehrer des Aufbau- und Landeskunstgymnasium Alzeys, unterstreicht diese Aussage durch ein Plakat, welches „die Sprachen unserer Schüler“ anhand der Weltkarte darstellt. Außerdem appellierte er zu einer „heiteren, zielstrebigen Klasseneinheit“.

Schüler des 13er DS Kurses von Herr Planik führten ein kleines Theaterstück auf, welches unseren Zusammenhalt, unsere Akzeptanz als auch unser Gemeinschaftsgefühl näher veranschaulichte.

Bevor Frau Martina Ruppert-Kelly die Urkunde verlieh, hat Herr Sippel uns noch mit auf den Weg gegeben, sich immer in die Lage derer zu versetzen, die diskriminiert werden.

Letztlich endete Frau Zymbalow die Veranstaltung mit einem Wunsch an die Schüler, denn sie ruft aus, dass wenn Sonnenblumen Giftstoffe aus dem Boden absorbieren und diese umwandeln können, können wir wie folgt auch „böse Gerüchte und Beleidigungen (…) mit Positivem wie Hilfsbereitschaft, Offenheit und Menschlichkeit“ ersetzen.

Somit gehört unsere Schulgemeinschaft nun stolz den 121 Courage-Schulen in Rheinland-Pfalz an, welche wie die Sonnenblume in der Hippiegeneration für eine friedvolle Welt stehen.

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